Layers of the DigitoCene – Lena Tünkers & Nøha (Andrea Suardi, Ani Safaryan)

 

Layers of the DigitoCene

Lena Tünkers & Nøha (Andrea Suardi, Ani Safaryan)

Lena Tünkers und Nøha und verbinden Architektur mit Zukunftsforschung, um das Verhältnis zwischen der digitalen Welt und der Menschheit neu zu denken. Die Installation ist im Jahr 2100 angesiedelt: Die Besuchenden betreten eine archäologische Ausgrabungsstätte der «digitalen Epoche» und blicken durch die Augen zukünftiger Spezies auf die heute dominanten Narrative und die digitale Kultur des Jahres 2025 zurück.

Lena Tünkers and Nøha combine architecture with futurology to rethink the relationship between the digital world and humanity. The installation is set in the year 2100: visitors enter an archaeological excavation site of the “digital era” and look back at the dominant narratives and digital culture of the year 2025—through the eyes of future species.

  • «Layers of the DigitoCene» ist eine spekulative Ausgrabung in einer fernen Zukunft – eine archäologische Stätte, wo Spuren der digitalen Epoche um 2025 als fragile Abdrücke einer vergessenen Ära wieder auftauchen. Zu den Funden gehört ein seltsames, rechteckiges Artefakt, das einst auf Berührung reagierte und nun stumm ist. Wurde dieses Objekt in Ritualen verwendet? Für Handlungen zur Selbsterhaltung oder als Methode zur Kontaktaufnahme? War es ein Gefäss der Emotionen?

    In einer Welt, in der das Digitale scheinbar verschwunden ist, lädt die Installation dazu ein, über die heutige Verflechtung von menschlichem Leben und Technologie nachzudenken – betrachtet durch die neugierigen Augen zukünftiger Wesen. Transparente Kugeln zeigen Relikte aus unserem digitalen Zeitalter; eine bleibt vergraben und wartet darauf, ausgegraben zu werden. Wer waren wir, als wir menschliche Fähigkeiten wie Wahrnehmung, Gedächtnis und sogar Identität an fragile Maschinen ausgelagert haben?

    «Layers of the DigitoCene» ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Architekturlabor Nøha und dem Zukunftsforschungsprojekt Humans of Tomorrow und stellt alltägliche digitale Objekte und Infrastrukturen auf den Prüfstand. Indem die Arbeit vom Menschen geschaffene Materialien wie Kunststoffe, Silizium und Metalle neben organische Materie stellt, verwischt sie die Grenze zwischen Künstlichkeit und Natur. Durch diesen Kontrast lädt uns die Installation dazu ein, das Erbe, das wir hinterlassen, zu hinterfragen und uns vorzustellen, wer wir jenseits des Digitalen werden könnten.

    “Layers of the DigitoCene” is a speculative excavation set in a distant future—an archaeological site where traces of the digital epoch around 2025 resurface as fragile imprints of a forgotten era. Among the findings is a strange rectangular artifact that once responded to touch and now lies silent. Was this object used in rituals? For acts of self-preservation or as a means of communication? Was it a vessel for emotions?

    In a world where the digital appears to have vanished, the installation invites us to reflect on today’s entanglement of human life and technology—seen through the curious eyes of future beings. Transparent spheres display relics from our digital age; one remains buried, waiting to be unearthed. Who were we, when we outsourced human capacities such as perception, memory, and even identity to fragile machines?

    “Layers of the DigitoCene” is a collaboration between the architecture studio Nøha and the futures research project Humans of Tomorrow. It puts everyday digital objects and infrastructures under scrutiny. By placing human-made materials such as plastics, silicon, and metals alongside organic matter, the work blurs the boundary between artificial and natural. Through this contrast, the installation invites us to question the legacy we are leaving behind—and to imagine who we might become beyond the digital.

 
 

Curators’ Comment

Coming soon

 

Fragebogen Questionary

Wie sieht Euer Arbeitsplatz aus?
Lena Tünkers und Nøha arbeiten flexibel und ortsunabhängig. Die aktuelle Zusammenarbeit findet zwischen Zürich und Peking statt.

Welche Themen beschäftigen Euch in Eurer Arbeit?
Die Zukunft des Lebens, der Städte, der Nahrung, von Ökosystemen; Design nicht nur für den Menschen.

Welche Veränderungen erlebt Ihr in der Designwelt?
Positive Tendenzen: Regeneratives Design gewinnt an Bedeutung. Die Herausforderungen bleiben aber gross – wir müssen noch viel schneller handeln.

Wo findet Ihr Inspiration?
In allem. Die grösste Stärke unserer Praxis ist das Kollaborative – das Lernen von Expert:innen anderer Disziplinen liefert viele Inputs.

Weshalb ist Design wichtig?
Design prägt, wie wir leben, interagieren und die Welt wahrnehmen. Es geht nicht nur um Ästhetik – gutes Design kann Ökologie, Kultur und Gemeinschaft stärken.

Wie sieht bei Euch ein normaler Designprozess aus?
Zentral ist der Perspektivenwechsel. Wir betrachten jedes Projekt durch eine ökologische Linse: Was ist das beste Szenario für das Ökosystem – und wie kommen wir dahin?

Welches sind Eure wichtigsten Arbeitswerkzeuge?
Recherche und persönliches/kollektives Wissen, kombiniert mit Daten und digitalen Simulationstools.

What does your workspace look like?
Lena Tünkers and Nøha work flexibly and remotely. Their current collaboration spans between Zurich and Beijing.

What themes do you explore in your work?
The future of life, cities, food, and ecosystems; design that goes beyond the human.

What changes are you seeing in the design world?
Positive trends: regenerative design is gaining traction. But the challenges remain significant – we need to act much faster.

Where do you find inspiration?
In everything. The greatest strength of our practice is collaboration – learning from experts across disciplines brings valuable input.

Why is design important?
Design shapes how we live, interact, and perceive the world. It’s not just about aesthetics – good design can strengthen ecology, culture, and community.

What does a typical design process look like for you?
Perspective shift is key. We look at each project through an ecological lens: What’s the best-case scenario for the ecosystem – and how do we get there?

What are your most important tools?
Research and personal/collective knowledge, combined with data and digital simulation tools.

Über About

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Nøha – Not Only Human Architecture – wurde von den Architekturschaffenden Ani Safaryan und Andrea Suardi gegründet. Das Studio fokussiert auf forschungsbasiertes Design und bevorzugt interdisziplinäres Arbeiten. Hinter human:flux steht die Zukunftsforscherin und Kuratorin Lena Tünkers. Ihre Praxis umfasst Futures Literacy, Experience Design, Theorien des Wandels und seit kurzem auch spekulatives Design. «Layers of the DigitoCene» ist aus ihrer zweiten Zusammenarbeit mit Nøha entstanden, nach der gemeinsamen Präsentation von «Sex in the City» an der Dutch Design Week 2024.

Nøha – Not Only Human Architecture – was founded by architects Ani Safaryan and Andrea Suardi. The studio focuses on research-based design and favors interdisciplinary collaboration.

Behind human:flux is futures researcher and curator Lena Tünkers. Her practice spans futures literacy, experience design, theories of change, and more recently, speculative design. Layers of the DigitoCene emerged from her second collaboration with Nøha, following their joint presentation of Sex in the City at Dutch Design Week 2024.

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