Souvenirs der Zukunft – Transhelvetica
Transhelvetica
Souvenirs der Zukunft
Morgen wird heute gestern sein, behauptet das Reisemagazin Transhelvetica und gibt den Besuchern der Design Biennale die Möglichkeit einen Blick in die Welt der Souvenirs zu werfen und dabei ihre zukünftigen Erinnerungen ins Bild zu setzen.
Was sind Souvenirs? Wieso braucht es Souvenirs? Woran erinnert man sich und womit? Brauchen Gedanken und Erinnerungen Stützen, um abgerufen zu werden? Sollen Souvenirs kitschig sein? Sollen Souvenirs für alle verständlich sein? Sind Souvenirs immer Gegenstände? Gibt es Souvenirs für alle Sinne? Kann jeder Gegenstand ein Souvenir sein? Werden sich Souvenirs in Zukunft verändern?
Souvenirs sind Krücken der Erinnerungen – gekauft im Voraus mit dem Wissen, dass man sie gebrauchen wird. Mit der Erhebung eines Gegenstandes in den Stand eines Souvenirs greift man persönlich in die eigene Zukunft ein.
Man wertet und bestimmt, woran man sich zukünftig erinnern möchte.
Das Souvenir wird zum vorbestimmten Treiber oder Indikator der Zukunft. Ob und wie sich die Zukunft dann tatsächlich verändern wird, kann man nie voraussagen. Doch geht es wie bei vielen Zukunftsvisionen nicht wirklich um die Zukunft, sondern um die Absicht im Moment. Denn; was jetzt geschieht, war bis vorhin noch Zukunft. Die Zukunft ist zwar unbekannt, sie geschieht aber jetzt.
Tomorrow, today will be yesterday. That’s what the travel journal Transhelvetica postulates, and it offers the visitors of the Design Biennale the opportunity to get a glimpse of the world of souvenirs and, in the process, put their future memories into context.
What are souvenirs? Why does one need them? What does one remind oneself of and with what? Do thoughts and memories require support to recall them? Do souvenirs have to be kitschy? Should they be understandable to all? Are they always objects? Do souvenirs for all the senses exist? Can every object be a souvenir? Will souvenirs change in the future?
Souvenirs are the crutches of memory – bought in advance, in the knowledge that one will need them. With the elevation of an object to souvenir status, one personally interferes in one’s future. One valorises and decides, what will be remembered in the future. The souvenir becomes a predestined driver or indicator of the future. If and how the future actually changes, is impossible to predict. But as with many visions of the future, it is not really about the future but about the intention of the moment. Because; what is happening now, was the future a moment ago. The future is unknown, but it happens now.
Curators Comment
Souvenirs repräsentieren Reisen, Tradition und Kultur. Manche sind sehr traditionell hergestellt und manche dem Zeitalter und Bedürfnis der Menschen und ihrer Lebensart angepasst. Von der Vergangenheit über die Gegenwart bis in die Zukunft reisen! Das verspricht diese farbenfrohe Position an einem historischen Standort: am ehemaligen Bahnhof Letten. Wo Reisende ein- und ausstiegen und heute die «Szene» von Zürich vorbeischlendert, präsentiert das Magazin Transhelvetica eine Reise durch die Schweiz anhand von Souvenirs. So laden wir die Besucher ein, sich auch auf eine Reise in das Zürich der Zukunft zu begeben und so sein persönliches Souvenir mit nach Hause zu nehmen.
Fabienne Barras
Souvenirs represent journeys, tradition and culture. Some are very traditionally crafted and some adapted to the Zeitgeist and the desires of people and their way of life. Travel from the past, through the present, into the future! That is the promise made by this colourful exhibit at a historic location: at the former Bahnhof Letten. Where travellers used to get in and out, and today Zürich’s “scene” strolls past, the magazine Transhelvetica presents a journey through Switzerland using souvenirs. Thus we invite the visitors to make a journey to a Zürich of the future and take home their own personal souvenir.
Fabienne Barras